Zinsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Rechtsgrundlage für die Zinsberechnung nach Bankenmethode gibt es nicht! Sofern Sie die Zinsberechnung nach der Bankenmethode durchführen, können Sie zusätzlich die Einstellung ''[[Februar immer mit 30 Tagen berechnen]]'' wählen.
 
Eine Rechtsgrundlage für die Zinsberechnung nach Bankenmethode gibt es nicht! Sofern Sie die Zinsberechnung nach der Bankenmethode durchführen, können Sie zusätzlich die Einstellung ''[[Februar immer mit 30 Tagen berechnen]]'' wählen.
  
Euro-Methode: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für eine einheitliche Geldpolitik in Stufe 3 der Wirtschafts- und Währungsunion festgelegt, dass bei geldpolitischen Operationen des Europäischen System der Zentralbanken die Eurozinsmethode angewandt wird. Diese ist eine Mischung aus Kalender- und Bankenmethode: Zinsen werden taggenau berechnet, für den Zinsdivisor wird das Jahr zu 360 Tagen angenommen.
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'''Euro-Methode:''' Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für eine einheitliche Geldpolitik in Stufe 3 der Wirtschafts- und Währungsunion festgelegt, dass bei geldpolitischen Operationen des Europäischen System der Zentralbanken die Eurozinsmethode angewandt wird. Diese ist eine Mischung aus Kalender- und Bankenmethode: Zinsen werden taggenau berechnet, für den Zinsdivisor wird das Jahr zu 360 Tagen angenommen. Die Eurozinsmethode findet insbesondere bei Diskontgeschäften im Sinne von § 1 KWG (KreditwesenG) der Bank Anwendung.
Die Eurozinsmethode findet insbesondere bei Diskontgeschäften im Sinne von § 1 KWG (KreditwesenG) der Bank Anwendung.
 
  
Ersten Zinstag mitberechnen (gem. § 187 (2) BGB): Unabhängig
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'''Ersten Zinstag mitberechnen (gem. § 187 (2) BGB):''' Unabhängig davon, ob die Zinsberechnung nach der ''Banken-'' oder der ''Kalendermethode'' erfolgt, kann die Option, dass der erste Zinstag gem. § 187 (2) BGB mitberechnet wird, gewählt werden.
davon, ob die Zinsberechnung nach der Banken- oder der Kalendermethode erfolgt, kann die Option, dass der erste Zinstag
 
gem. § 187 (2) BGB mitberechnet wird, gewählt werden.
 
  
Beispiel:
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'''Beispiel:'''
Laut Tenor werden Zinsen vom 05. bis 10. Mai geschuldet; gemäß
 
§ 187 (2) BGB zählt der erste Tag bei der Berechnung mit, damit sind
 
6 Zinstage gegeben. Ist diese Option nicht gewählt, wird gemäß
 
§ 187 (1) BGB der erste Zinstag nicht mitgerechnet, so dass bei vor-genanntem Beispiel 5 Zinstage angesetzt werden.
 
  
Februar immer mit 30 Tagen berechnen: Soll der Zinszeitraum nach Bankenmethode berechnet werden, kann zusätzlich die Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen gewählt werden.
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Laut Tenor werden Zinsen vom 05. bis 10. Mai geschuldet; gemäß § 187 (2) BGB zählt der erste Tag bei der Berechnung mit, damit sind 6 Zinstage gegeben. Ist diese Option nicht gewählt, wird gemäß § 187 (1) BGB der erste Zinstag nicht mitgerechnet, so dass bei vorgenanntem Beispiel 5 Zinstage angesetzt werden.
  
Ob diese Option beim Starten der Programmfunktion Zinsberechnung voreingestellt ist, hängt von der Einstellung unter Dienstprogramme/Kanzlei, D15.10 RA-MICRO Grundeinstellungen, Allgemein, Karteikarte Teil 2, Februar immer mit 30 Tagen berechnen ab.
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'''Februar immer mit 30 Tagen berechnen:''' Soll der Zinszeitraum nach ''Bankenmethode'' berechnet werden, kann zusätzlich die Einstellung ''[[Februar immer mit 30 Tagen berechnen]]'' gewählt werden.
  
Der Zinszeitraum errechnet sich bei gewählter Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen wie folgt:
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Ob diese Option beim Starten der Programmfunktion ''Zinsberechnung'' voreingestellt ist, hängt von der Einstellung unter ''Dienstprogramme/Kanzlei'', ''D15.10 RA-MICRO Grundeinstellungen'', ''Allgemein'', Karteikarte ''Teil 2'', ''Februar immer mit 30 Tagen berechnen'' ab.
  
Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.: Zinsen werden für vier Monate zu je dreißig Tagen berechnet.
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Der Zinszeitraum errechnet sich bei gewählter Einstellung ''[[Februar immer mit 30 Tagen berechnen]]'' wie folgt:
Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.: Zinsen werden für vier Tage berechnet, der Zeitraum vom 28.02. bis zum 01.03. gilt als einzelner Zinstag.
 
Ist die Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen nicht gewählt (bei Zinsberechnung nach Bankenmethode) errechnet sich der Zinszeitraum wie folgt:
 
  
Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.: Zinsen werden für drei Monate (Januar, März, April) zu dreißig Tagen und zu einem Monat (Februar)
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'''Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.:''' Zinsen werden für vier Monate zu je dreißig Tagen berechnet.
zu achtundzwanzig (bzw. für Schaltjahre zu neunundzwanzig Tagen) berechnet.
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'''Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.:''' Zinsen werden für vier Tage berechnet, der Zeitraum vom 28.02. bis zum 01.03. gilt als einzelner Zinstag.
Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.: Zinsen werden für fünf Tage in Schaltjahren berechnet (27.02., 28.02., 29.02., 01.03., 02.03.), ansonsten für vier Tage.
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Abzinsung: Für einen (Brutto-)Betrag können Sie anhand der Laufzeit und des Zinssatzes den Bar- bzw. Anfangswert errechnen. Die Differenz zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem Barwert ist der Abzinsungsbetrag.
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Ist die Einstellung ''[[Februar immer mit 30 Tagen berechne]]'' nicht gewählt (bei Zinsberechnung nach Bankenmethode) errechnet sich der Zinszeitraum wie folgt:
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'''Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.:''' Zinsen werden für drei Monate (Januar, März, April) zu dreißig Tagen und zu einem Monat (Februar) zu achtundzwanzig (bzw. für Schaltjahre zu neunundzwanzig Tagen) berechnet.
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'''Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.:''' Zinsen werden für fünf Tage in Schaltjahren berechnet (27.02., 28.02., 29.02., 01.03., 02.03.), ansonsten für vier Tage.
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'''Abzinsung:''' Für einen (Brutto-)Betrag können Sie anhand der Laufzeit und des Zinssatzes den Bar- bzw. Anfangswert errechnen. Die Differenz zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem Barwert ist der Abzinsungsbetrag.
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'''Im Bereich ''Zinsberechnung'':'''
  
Im Bereich Zinsberechnung:
 
  
 
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Betrag €: An dieser Stelle wird der zu verzinsende Betrag angezeigt.
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'''Betrag €:''' An dieser Stelle wird der zu verzinsende Betrag angezeigt.
 
 
Zinsart: Der Spalte Zinsart können Sie die oben ausgewählte Zinsart entnehmen. Wenn kein Eintrag vorhanden ist, so handelt es sich um einen normalen Jahreszins.
 
  
Zinssatz: In dieser Spalte wird der eingegebene Zinssatz angezeigt.
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'''Zinsart:''' Der Spalte ''Zinsart'' können Sie die oben ausgewählte Zinsart entnehmen. Wenn kein Eintrag vorhanden ist, so handelt es sich um einen normalen Jahreszins.
  
Grenzwert: Wenn Sie für einen Sonderzinssatz (Basiszins oder SRF-Satz) einen Mindest- oder Maximalzinssatz eingegeben haben, so wird dies
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'''Zinssatz:''' In dieser Spalte wird der eingegebene Zinssatz angezeigt.
hier angezeigt.
 
  
Vom... Bis...: Den Spalten vom und bis können Sie den Zinszeitraum entnehmen.
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'''Grenzwert:''' Wenn Sie für einen Sonderzinssatz (Basiszins oder SRF-Satz) einen Mindest- oder Maximalzinssatz eingegeben haben, so wir dies hier angezeigt.
  
Zinstage: Aus dieser Spalte entnehmen Sie die Zinstage. Bitte beachten Sie die gewählte Einstellung, so wird z. B. bei der Bankenmethode das Jahr mit 360 Tagen ausgewiesen.
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'''Vom... Bis...:''' Den Spalten ''vom'' und ''bis'' können Sie den Zinszeitraum entnehmen.
  
Zinsbetrag: Hier wird der durch die Zinsberechnung ermittelte Zinsbetrag angegeben. Abweichungen von Zinsbeträgen bei gleichem Zinszeitraum, Betrag und Zinssatz können bei einer Zinsberechnung nach Kalendermethode ihre Ursache darin haben, dass die Zinszeiträume teils in einem Nichtschaltjahr, teils in einem Schaltjahr liegen.
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'''Zinstage:''' Aus dieser Spalte entnehmen Sie die Zinstage. Bitte beachten Sie die gewählte Einstellung, so wird z. B. bei der ''Bankenmethode'' das Jahr mit 360 Tagen ausgewiesen.
Nach der Kalendermethode werden die Zinstage kalendergenau berechnet und für Nicht-Schaltjahre 365 Tage, für Schaltjahre 366 Tage angenommen. Für den auf das Nichtschaltjahr entfallenden Zinszeitraum ist daher mit 365 Tagen / Jahr, für den auf das Schaltjahr entfallenden Teil ist mit 366 Tagen / Jahr zu rechnen.
 
  
Tageszinsen: Hier wird der jeweilige Tageszins angegeben.
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'''Zinsbetrag:''' Hier wird der durch die Zinsberechnung ermittelte Zinsbetrag angegeben. Abweichungen von Zinsbeträgen bei gleichem Zinszeitraum, Betrag und Zinssatz können bei einer Zinsberechnung nach Kalendermethode ihre Ursache darin haben, dass die Zinszeiträume teils in einem Nichtschaltjahr, teils in einem Schaltjahr liegen. Nach der ''Kalendermethode'' werden die Zinstage kalendergenau berechnet und für Nicht-Schaltjahre 365 Tage, für Schaltjahre 366 Tage angenommen. Für den auf das Nichtschaltjahr entfallenden Zinszeitraum ist daher mit 365 Tagen / Jahr, für den auf das Schaltjahr entfallenden Teil ist mit 366 Tagen / Jahr zu rechnen.
  
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'''Tageszinsen:''' Hier wird der jeweilige Tageszins angegeben.
  
  
 
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Geben Sie den Betrag ein, für den die Zinsen berechnet werden sollen.
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Geben Sie den Betrag ein, für den die Zinsen berechnet werden sollen. Legen Sie unter Zinsart fest, ob die Hauptforderung zu einem festen Zinssatz oder nach einer variablen Sonderzinsart verzinslich ist. Geben Sie den Zinssatz ein. Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart gewählt und soll die Zinsberechnung nach dem jeweiligen Zinssatz der Sonderzinsart erfolgen, lassen Sie das Eingabefeld Zinssatz frei.Soll eine Verzinsung um einen bestimmten Zinssatz über / unter dem jeweiligen Betrag einer Sonderzinsart erfolgen, z. B. weil es sich um die Verzugs-zinsen gemäß § 288 Abs. 1 S. 1 BGB handelt, die mit 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen sind, so geben Sie unter Zinssatz den gewünschten Differenzbetrag ein.
Legen Sie unter Zinsart fest, ob die Hauptforderung zu einem festen Zinssatz oder nach einer variablen Sonderzinsart verzinslich ist.
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Einen die Sonderzinsart unterschreitenden Zinssatz geben Sie mit einem Minus vor dem Betrag ein, z. B. -2, wenn die Hauptforderung mit 2 % unter der Sonderzinsart verzinst werden soll. Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart ausgewählt, können Sie hier festlegen, ob es einen Mindest- oder Maximalzinssatz geben soll. Legen Sie den Datumsbereich fest, für den die Zinsberechnung durchgeführt werden soll. Mit [[Datei:Menue2.png|border|caption]] öffnen Sie eine grafische Monatsübersicht:
Geben Sie den Zinssatz ein. Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart gewählt und soll die Zinsberechnung nach dem jeweiligen Zinssatz der Sonderzinsart erfolgen, lassen Sie das Eingabefeld Zinssatz frei.Soll eine Verzinsung um einen bestimmten Zinssatz über / unter dem jeweiligen Betrag einer Sonderzinsart erfolgen, z. B. weil es sich um die Verzugs-zinsen gemäß § 288 Abs. 1 S. 1 BGB handelt, die mit 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen sind, so geben Sie unter Zinssatz den gewünschten Differenzbetrag ein.
 
Einen die Sonderzinsart unterschreitenden Zinssatz geben Sie mit einem Minus vor dem Betrag ein, z. B. -2, wenn die Hauptforderung mit 2 % unter der Sonderzinsart verzinst werden soll.
 
Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart ausgewählt, können Sie hier festlegen, ob es einen Mindest- oder Maximalzinssatz geben soll.
 
Legen Sie den Datumsbereich fest, für den die Zinsberechnung durchgeführt werden soll. Mit Akten-58 öffnen Sie eine grafische Monatsübersicht:
 
  
 
[[Datei:Berechnungen-133.png|border|caption]]
 
[[Datei:Berechnungen-133.png|border|caption]]
  
Klicken Sie auf die Jahreszahl, wenn ein anderes als das laufende Jahr gewählt werden soll. Um einen Monat zu wählen, klicken Sie auf die Monatsangabe oder blättern Sie mittels der Buttons Pfeil-zurueck und Pfeil-vor vor und zurück. Einen Tag können Sie mit einfachem Mausklick in der Monats-ansicht wählen. Bei Eingabe eines nicht vorhandenen Datums wählt das Programm das aktuelle Tagesdatum.
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Klicken Sie auf die Jahreszahl, wenn ein anderes als das laufende Jahr gewählt werden soll. Um einen Monat zu wählen, klicken Sie auf die Monatsangabe oder blättern Sie mittels der Buttons [[Datei:Pfeil-zurueck.png|border|caption]] und [[Datei:Pfeil-vor.png|border|caption]] vor und zurück. Einen Tag können Sie mit einfachem Mausklick in der Monatsansicht wählen. Bei Eingabe eines nicht vorhandenen Datums wählt das Programm das aktuelle Tagesdatum.
  
 
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Sind alle notwendigen Eingaben für die Zinsberechnung eingetragen, klicken Sie auf diesen Button. Das Programm führt die Zinsberechnung durch und zeigt das Ergebnis in der unten stehenden Tabelle an.
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Sind alle notwendigen Eingaben für die Zinsberechnung eingetragen, klicken Sie auf diesen Button. Das Programm führt die Zinsberechnung durch und zeigt das Ergebnis in der unten stehenden Tabelle an. Sie können nun weitere Zinsberechnungen durchführen.
Sie können nun weitere Zinsberechnungen durchführen.
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Version vom 21. Juni 2016, 16:01 Uhr

Mit der Programmfunktion Zinsberechnung caption können Sie Zinsberechnungen durchführen.

Sie können:

  • berechnen, welcher Zinsbetrag für einen bestimmten zu verzinsenden Betrag anfällt. Über die Funktionalität Abzinsung können Sie eine in einen Betrag eingerechnete Verzinsung herausrechnen. Das Programm gibt den Zinsbetrag und den Tageszins an. Den so errechneten Zinsbetrag können Sie drucken oder in die Zwischenablage kopieren und in Schriftsätze einfügen.
  • Soll eine Zinsberechnung durchgeführt und der errechnete Zinsbetrag als Zinsforderung in ein Forderungskonto gebucht werden, kann dies mittels der Programmfunktion Forderungskonto buchen über den Buchungsvorgang Weitere Zinsforderung (Zinsrückstand/Staffelzins) erfolgen.

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Funktionen:

Im Bereich der Toolbar:

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Die Anzahl der Zinstage sowie der ermittelte Tageszins werden in der jeweils gleichlautenden Spalte angegeben. Wird die Einstellung Zinstage und Tageszinsen ausdrucken bzw. in Clipboard übernehmen gewählt, enthalten der Ausdruck sowie die in die Zwischenablage kopierte Datei auch diese Angaben: Die Anzahl der Zinstage wird in die Spalte Zeitraum unterhalb des Zinszeitraums, die Höhe des Tageszinses wird in die Spalte Zinsbetrag unterhalb des berechneten Zinsbetrags gedruckt.


Im Bereich Optionen:

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Kalendermethode: Die Zinsberechnung erfolgt nach der sog. bürgerlichen Zinsrechnung, die für Nichtkaufleute Anwendung findet und nach der die Zinstage kalendergenau berechnet werden. Daher sind für Nicht-Schaltjahre 365 Tage, für Schaltjahre 366 Tage anzunehmen.

Entfällt ein Zinszeitraum teils auf ein Nichtschaltjahr, teils auf ein Schaltjahr, ist der Zinszeitraum aufzuteilen: Für den auf das Nichtschaltjahr entfallenden Zinszeitraum ist mit 365 Tagen pro Jahr, für den auf das Schaltjahr entfallenden Teil ist mit 366 Tagen pro Jahr zu rechnen.

Bankenmethode: Der Zinsberechnung wird die kaufmännische Berechnungsmethode zugrunde gelegt: Jeder Monat wird mit 30 Tagen, jedes Jahr mit 360 Zinstagen berechnet.

Eine Rechtsgrundlage für die Zinsberechnung nach Bankenmethode gibt es nicht! Sofern Sie die Zinsberechnung nach der Bankenmethode durchführen, können Sie zusätzlich die Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen wählen.

Euro-Methode: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für eine einheitliche Geldpolitik in Stufe 3 der Wirtschafts- und Währungsunion festgelegt, dass bei geldpolitischen Operationen des Europäischen System der Zentralbanken die Eurozinsmethode angewandt wird. Diese ist eine Mischung aus Kalender- und Bankenmethode: Zinsen werden taggenau berechnet, für den Zinsdivisor wird das Jahr zu 360 Tagen angenommen. Die Eurozinsmethode findet insbesondere bei Diskontgeschäften im Sinne von § 1 KWG (KreditwesenG) der Bank Anwendung.

Ersten Zinstag mitberechnen (gem. § 187 (2) BGB): Unabhängig davon, ob die Zinsberechnung nach der Banken- oder der Kalendermethode erfolgt, kann die Option, dass der erste Zinstag gem. § 187 (2) BGB mitberechnet wird, gewählt werden.

Beispiel:

Laut Tenor werden Zinsen vom 05. bis 10. Mai geschuldet; gemäß § 187 (2) BGB zählt der erste Tag bei der Berechnung mit, damit sind 6 Zinstage gegeben. Ist diese Option nicht gewählt, wird gemäß § 187 (1) BGB der erste Zinstag nicht mitgerechnet, so dass bei vorgenanntem Beispiel 5 Zinstage angesetzt werden.

Februar immer mit 30 Tagen berechnen: Soll der Zinszeitraum nach Bankenmethode berechnet werden, kann zusätzlich die Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen gewählt werden.

Ob diese Option beim Starten der Programmfunktion Zinsberechnung voreingestellt ist, hängt von der Einstellung unter Dienstprogramme/Kanzlei, D15.10 RA-MICRO Grundeinstellungen, Allgemein, Karteikarte Teil 2, Februar immer mit 30 Tagen berechnen ab.

Der Zinszeitraum errechnet sich bei gewählter Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechnen wie folgt:

Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.: Zinsen werden für vier Monate zu je dreißig Tagen berechnet. Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.: Zinsen werden für vier Tage berechnet, der Zeitraum vom 28.02. bis zum 01.03. gilt als einzelner Zinstag.

Ist die Einstellung Februar immer mit 30 Tagen berechne nicht gewählt (bei Zinsberechnung nach Bankenmethode) errechnet sich der Zinszeitraum wie folgt:

Zinsberechnung vom 01.01. bis zum 01.05.: Zinsen werden für drei Monate (Januar, März, April) zu dreißig Tagen und zu einem Monat (Februar) zu achtundzwanzig (bzw. für Schaltjahre zu neunundzwanzig Tagen) berechnet.

Zinsberechnung vom 27.02. bis zum 02.03.: Zinsen werden für fünf Tage in Schaltjahren berechnet (27.02., 28.02., 29.02., 01.03., 02.03.), ansonsten für vier Tage.

Abzinsung: Für einen (Brutto-)Betrag können Sie anhand der Laufzeit und des Zinssatzes den Bar- bzw. Anfangswert errechnen. Die Differenz zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem Barwert ist der Abzinsungsbetrag.


Im Bereich Zinsberechnung:


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Betrag €: An dieser Stelle wird der zu verzinsende Betrag angezeigt.

Zinsart: Der Spalte Zinsart können Sie die oben ausgewählte Zinsart entnehmen. Wenn kein Eintrag vorhanden ist, so handelt es sich um einen normalen Jahreszins.

Zinssatz: In dieser Spalte wird der eingegebene Zinssatz angezeigt.

Grenzwert: Wenn Sie für einen Sonderzinssatz (Basiszins oder SRF-Satz) einen Mindest- oder Maximalzinssatz eingegeben haben, so wir dies hier angezeigt.

Vom... Bis...: Den Spalten vom und bis können Sie den Zinszeitraum entnehmen.

Zinstage: Aus dieser Spalte entnehmen Sie die Zinstage. Bitte beachten Sie die gewählte Einstellung, so wird z. B. bei der Bankenmethode das Jahr mit 360 Tagen ausgewiesen.

Zinsbetrag: Hier wird der durch die Zinsberechnung ermittelte Zinsbetrag angegeben. Abweichungen von Zinsbeträgen bei gleichem Zinszeitraum, Betrag und Zinssatz können bei einer Zinsberechnung nach Kalendermethode ihre Ursache darin haben, dass die Zinszeiträume teils in einem Nichtschaltjahr, teils in einem Schaltjahr liegen. Nach der Kalendermethode werden die Zinstage kalendergenau berechnet und für Nicht-Schaltjahre 365 Tage, für Schaltjahre 366 Tage angenommen. Für den auf das Nichtschaltjahr entfallenden Zinszeitraum ist daher mit 365 Tagen / Jahr, für den auf das Schaltjahr entfallenden Teil ist mit 366 Tagen / Jahr zu rechnen.

Tageszinsen: Hier wird der jeweilige Tageszins angegeben.


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In der letzten Zeile:

Geben Sie den Betrag ein, für den die Zinsen berechnet werden sollen. Legen Sie unter Zinsart fest, ob die Hauptforderung zu einem festen Zinssatz oder nach einer variablen Sonderzinsart verzinslich ist. Geben Sie den Zinssatz ein. Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart gewählt und soll die Zinsberechnung nach dem jeweiligen Zinssatz der Sonderzinsart erfolgen, lassen Sie das Eingabefeld Zinssatz frei.Soll eine Verzinsung um einen bestimmten Zinssatz über / unter dem jeweiligen Betrag einer Sonderzinsart erfolgen, z. B. weil es sich um die Verzugs-zinsen gemäß § 288 Abs. 1 S. 1 BGB handelt, die mit 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen sind, so geben Sie unter Zinssatz den gewünschten Differenzbetrag ein. Einen die Sonderzinsart unterschreitenden Zinssatz geben Sie mit einem Minus vor dem Betrag ein, z. B. -2, wenn die Hauptforderung mit 2 % unter der Sonderzinsart verzinst werden soll. Haben Sie unter Zinsart eine Sonderzinsart ausgewählt, können Sie hier festlegen, ob es einen Mindest- oder Maximalzinssatz geben soll. Legen Sie den Datumsbereich fest, für den die Zinsberechnung durchgeführt werden soll. Mit caption öffnen Sie eine grafische Monatsübersicht:

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Klicken Sie auf die Jahreszahl, wenn ein anderes als das laufende Jahr gewählt werden soll. Um einen Monat zu wählen, klicken Sie auf die Monatsangabe oder blättern Sie mittels der Buttons caption und caption vor und zurück. Einen Tag können Sie mit einfachem Mausklick in der Monatsansicht wählen. Bei Eingabe eines nicht vorhandenen Datums wählt das Programm das aktuelle Tagesdatum.

caption Sind alle notwendigen Eingaben für die Zinsberechnung eingetragen, klicken Sie auf diesen Button. Das Programm führt die Zinsberechnung durch und zeigt das Ergebnis in der unten stehenden Tabelle an. Sie können nun weitere Zinsberechnungen durchführen.


Abschlussleiste:

caption Sie können das Ergebnis der Zinsberechnung nach Microsoft Excel exportieren.

caption Startet den ra e brief und fügt die Berechnung als Anlage bei.

caption Sie können die durchgeführten Zinsberechnungen in die Windows-Zwischenablage übernehmen. Der Inhalt der Zwischenablage kann dann in andere Programme eingefügt werden, z. B. in Word.

caption Sie können die Zinsberechnung drucken. Der Ausdruck erfolgt auf dem für den Arbeitsplatz unter Windows definierten Standarddrucker. In Verbindung mit der Einstellung Zinstage und Tageszinsen ausdrucken bzw. in Clipboard übernehmen umfasst der Ausdruck auch die in den gleich-lautenden Spalten angegebene Anzahl der Zinstage sowie den jeweils ermittelten Tageszins.

caption Klicken Sie hier, um die Zinsberechnung zu beenden.

caption Die Zinsberechnung wird hierüber abgebrochen.